Warum einen Kleingarten pachten?

Foto: Melanie

Warum einen Kleingarten pachten?
Die Frage hat sich zumindest jede/r von uns Kleingärtnern schon mal gestellt – und neue Leser dieser Zeilen knabbern vielleicht gerade an dieser Entscheidung herum.

Was spricht für einen Kleingarten?
Ein eigener Garten gibt einem das Gefühl, ein eigenes Stück Boden zu haben (auch wenn es tatsächlich nur gepachtet werden kann). Man kann es sich selber so gestalten, wie man möchte (mit einigen kleinen Einschränkungen, die an anderer Stelle beschrieben werden).

  • Selber Samen auszusäen und später leckere Dinge ernten zu dürfen, ist ein total befriedigendes Gefühl!
  • Und dann noch in gemütlicher Runde den Grill anzuwerfen oder sich auf der Gartenliege lang zu machen, macht das Gartenglück perfekt!
  • Gartenglück für kleine Preise!Dank der Gemeinnützigkeit und Mitgliedschaft im Stadt- und Bezirksverband sind die jährlichen Pachtbeträge auch von Menschen mit kleinem Geldbeutel finanzierbar. Auch die Übernahmekosten sind meist nicht so hoch & durchaus finanzierbar (Tipp: Gärten, die man sich nach mangelnder Pflege erarbeiten muss, sind oft extrem günstig zu übernehmen, aber auch ein großes Stück Arbeit!)

Was für Voraussetzungen muss man mitbringen?

  • Übernahmekosten und jährliche Pacht wie schon oben beschrieben.
  • Regelmässige Zeit und Lust für die Pflege des Gartens (wer nicht wöchentlich eine Garten-Arbeitszeit einplant, dem wächst ein Garten in sprichwörtlichem Sinne schnell über den Kopf)
  • ein gewisses Maß an Toleranz und Offenheit für die Gartennachbarn und die Garten-Gemeinschaft. Kleingärten liegen sehr nah beieinander und nur mit nettem Umgang und Rücksichtnahme untereinander macht der Garten auch Spass
  • „Schlecht-Wetter-Toleranz“ – ein Garten muss auch gepflegt und beerntet werden, wenn ein Sommer „ins Wasser gefallen“ ist.
  • Bereitschaft, sich im Verein mindestens an den Gemeinschaftsstunden einzubringen. (Gerne darf man sich aber auch noch an vielen anderen Stellen einbringen—nur so funktioniert ein ehrenamtlich geführter Verein)

Warum aber einen Garten im Großen Dahlkamp?
In unserer Anlage gibt es ein recht nettes Miteinander und bei den meisten wird ein „Leben und Lassen“ praktiziert, d.h. konventionelles Gärtnern neben wildem verwunschenem Kräutergarten ist kein Widerspruch und wird in guter Nachbarschaft gelebt. Egal, ob Familien mit Kindern, Singles, Gemeinschaftsgärten (ähnlich wir WGs) oder Senioren – hier hat wirklich jeder seinen Platz!
Bei uns herrscht zum Glück nicht mehr das Bild der Kleingartenvereine vor, in denen die Mittagsruhe mit der Stoppuhr eingehalten wird und Gesetze unser Gärtnern streng reglementieren. Warum es gerade bei Kleingartenanlagen des Stadt- und Bezirksverbandes trotzdem ein paar wichtige Spielregeln gibt, wird an andere Stelle erläutert.
Mit den Jahren hat sich das Bild des Kleingärtnerns in der Gesellschaft gewandelt und der Wunsch vieler Menschen ist wieder so ausgeprägt, dass es mittlerweile Wartelisten gibt für freie Gärten.